
Ein Rollstuhl (W/C) ist ein Sitz mit Rädern, der hauptsächlich für Menschen mit Funktionsbeeinträchtigungen oder anderen Gehschwierigkeiten verwendet wird. Durch Rollstuhltraining kann die Mobilität von Menschen mit Behinderungen und Gehschwierigkeiten deutlich verbessert und ihre Fähigkeit zur Durchführung alltäglicher Aktivitäten und zur Teilnahme an sozialen Aktivitäten verbessert werden. All dies basiert jedoch auf einer wichtigen Voraussetzung: der Konfiguration eines geeigneten Rollstuhls.
Ein geeigneter Rollstuhl kann verhindern, dass Patienten zu viel körperliche Energie verbrauchen, die Mobilität verbessern, die Abhängigkeit von Familienmitgliedern verringern und eine umfassende Genesung ermöglichen. Andernfalls kann es bei Patienten zu Hautschäden, Druckstellen, Ödemen der unteren Gliedmaßen, Wirbelsäulendeformationen, Sturzgefahr, Muskelschmerzen und -kontrakturen usw. kommen.

1. Anwendbare Objekte von Rollstühlen
1. Starke Einschränkung der Gehfunktion: wie Amputation, Bruch, Lähmung und Schmerzen;
2. Kein Gehen gemäß ärztlicher Anweisung;
3. Die Nutzung eines Rollstuhls zum Reisen kann die täglichen Aktivitäten steigern, die Herz-Lungen-Funktion verbessern und die Lebensqualität steigern.
④ Menschen mit Behinderungen der Gliedmaßen;
⑤ Ältere Menschen.
2. Klassifizierung von Rollstühlen
Je nach den verschiedenen beschädigten Teilen und Restfunktionen werden Rollstühle in normale Rollstühle, Elektrorollstühle und Spezialrollstühle unterteilt. Spezialrollstühle werden je nach Bedarf in Stehrollstühle, Liegerollstühle, Rollstühle mit Einseitenantrieb, Elektrorollstühle und Wettkampfrollstühle unterteilt.
3. Vorsichtsmaßnahmen bei der Auswahl eines Rollstuhls

Abbildung: Messdiagramm der Rollstuhlparameter a: Sitzhöhe; b: Sitzbreite; c: Sitzlänge; d: Armlehnenhöhe; e: Rückenlehnenhöhe
a Sitzhöhe
Messen Sie beim Sitzen den Abstand von der Ferse (oder Ferse) bis zur Delle und addieren Sie 4 cm. Beim Platzieren der Fußstütze sollte die Brettoberfläche mindestens 5 cm über dem Boden liegen. Ist der Sitz zu hoch, kann der Rollstuhl nicht neben dem Tisch abgestellt werden; ist der Sitz zu niedrig, trägt das Sitzbein zu viel Gewicht.
b Sitzbreite
Messen Sie den Abstand zwischen den beiden Gesäßbacken oder Oberschenkeln im Sitzen und addieren Sie 5 cm. Das bedeutet, dass nach dem Sitzen auf jeder Seite ein Abstand von 2,5 cm besteht. Ist der Sitz zu schmal, ist das Ein- und Aussteigen in den Rollstuhl schwierig, und das Gesäß- und Oberschenkelgewebe wird zusammengedrückt. Ist der Sitz zu breit, ist ein stabiles Sitzen nicht einfach, die Bedienung des Rollstuhls ist unbequem, die oberen Gliedmaßen ermüden schnell und das Ein- und Aussteigen durch die Tür ist schwierig.
c Sitzlänge
Messen Sie im Sitzen den horizontalen Abstand vom Gesäß bis zum Wadenmuskel und ziehen Sie 6,5 cm vom Messergebnis ab. Ist die Sitzfläche zu kurz, lastet das Gewicht hauptsächlich auf dem Sitzbein, wodurch dieser Bereich übermäßigem Druck ausgesetzt ist. Ist die Sitzfläche zu lang, komprimiert sie die Kniekehle, beeinträchtigt die lokale Durchblutung und kann die Haut in diesem Bereich leicht reizen. Für Patienten mit extrem kurzen Oberschenkeln oder einer Beugekontraktur in Hüfte und Knie ist eine kurze Sitzfläche empfehlenswert.
d Armlehnenhöhe
Beim Sitzen ist der Oberarm senkrecht, der Unterarm liegt flach auf der Armlehne. Messen Sie die Höhe von der Stuhloberfläche bis zur Unterkante des Unterarms und addieren Sie 2,5 cm. Die richtige Armlehnenhöhe trägt zu einer korrekten Körperhaltung und Balance bei und ermöglicht eine bequeme Position der oberen Gliedmaßen. Ist die Armlehne zu hoch, muss der Oberarm nach oben gehoben werden, was zu Ermüdungserscheinungen führt. Ist die Armlehne zu niedrig, muss der Oberkörper nach vorne geneigt werden, um das Gleichgewicht zu halten. Dies führt nicht nur zu Ermüdungserscheinungen, sondern kann auch die Atmung beeinträchtigen.
e Rückenlehnenhöhe
Je höher die Rückenlehne, desto stabiler ist sie. Je niedriger die Rückenlehne, desto größer ist der Bewegungsspielraum des Oberkörpers und der oberen Gliedmaßen. Bei einer niedrigen Rückenlehne misst man den Abstand von der Sitzfläche bis zur Achselhöhle (bei nach vorne gestreckten Armen oder Armen) und zieht von diesem Ergebnis 10 cm ab. Bei einer hohen Rückenlehne misst man die tatsächliche Höhe von der Sitzfläche bis zur Schulter oder zum Hinterkopf.
Sitzkissen
Für mehr Komfort und zur Vermeidung von Druckstellen sollte ein Sitzkissen auf den Sitz gelegt werden. Schaumgummi (5–10 cm dick) oder ein Gelkissen können verwendet werden. Um ein Einsinken des Sitzes zu verhindern, kann eine 0,6 cm dicke Sperrholzplatte unter das Sitzkissen gelegt werden.
Andere Zusatzteile des Rollstuhls
Entwickelt, um die Bedürfnisse besonderer Patienten zu erfüllen, z. B. durch Vergrößerung der Reibungsfläche des Griffs, Verlängerung der Bremse, Stoßschutzvorrichtung, Anti-Rutsch-Vorrichtung, an der Armlehne installierte Armlehne und Rollstuhltisch, an dem die Patienten essen und schreiben können.



4. Unterschiedliche Anforderungen an Rollstühle bei unterschiedlichen Krankheiten und Verletzungen
① Für Patienten mit Hemiplegie, die das Gleichgewicht im Sitzen ohne Aufsicht und Schutz halten können, empfiehlt sich ein Standardrollstuhl mit niedriger Sitzfläche. Fuß- und Beinstütze können abnehmbar sein, sodass das gesunde Bein den Boden vollständig berührt und der Rollstuhl mit den gesunden oberen und unteren Gliedmaßen gesteuert werden kann. Patienten mit Gleichgewichtsstörungen oder kognitiven Beeinträchtigungen sollten einen Rollstuhl wählen, der von anderen geschoben wird. Wer beim Umsteigen Hilfe benötigt, sollte eine abnehmbare Armlehne wählen.
2. Patienten mit Tetraplegie ab C4 (viertes Segment der Halswirbelsäule) können einen pneumatischen, kinngesteuerten Elektrorollstuhl oder einen fremdgesteuerten Rollstuhl wählen. Patienten mit Verletzungen unterhalb von C5 (fünftes Segment der Halswirbelsäule) können den horizontalen Griff durch die Beugung der oberen Extremitäten bedienen. Daher kann ein Hochlehnerrollstuhl mit Unterarmsteuerung gewählt werden. Patienten mit orthostatischer Hypotonie sollten einen kippbaren Hochlehnerrollstuhl wählen, eine Kopfstütze anbringen und eine abnehmbare Fußstütze mit verstellbarem Kniewinkel verwenden.
③ Die Anforderungen von Querschnittsgelähmten an Rollstühle sind grundsätzlich dieselben. Die Sitzspezifikationen werden durch die Messmethode im vorherigen Artikel bestimmt. In der Regel werden kurze, stufenförmige Armlehnen gewählt und Lenkrollenbremsen installiert. Personen mit Knöchelkrämpfen oder Klonus benötigen Knöchelriemen und Fersenringe. Bei guten Straßenverhältnissen in der Wohnumgebung können Vollgummireifen verwendet werden.
④ Bei Patienten mit Amputation der unteren Extremitäten, insbesondere bei beidseitiger Oberschenkelamputation, hat sich der Körperschwerpunkt stark verändert. Generell sollte die Achse nach hinten versetzt und mit Antikippstangen versehen werden, um ein Zurückkippen des Benutzers zu verhindern. Bei Prothesen sollten zusätzlich Bein- und Fußstützen angebracht werden.
Veröffentlichungszeit: 15. Juli 2024