Hilfsmittel sind aus dem Alltag behinderter Menschen nicht mehr wegzudenken und bieten viel Komfort und Hilfe im Leben.
Rollstuhl-Grundlagen
Rollstuhlkonzept
Ein Rollstuhl ist ein Stuhl mit Rädern, der das Gehen unterstützen und ersetzen kann. Er ist ein wichtiges Fortbewegungsmittel für Verletzte, Kranke und Behinderte, um sich zu Hause zu erholen, sich fortzubewegen, einen Arzt aufzusuchen oder Aktivitäten nachzugehen.
Die Rolle des Rollstuhls
Rollstühle erfüllen nicht nur die Transportbedürfnisse körperlich behinderter Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sondern, was noch wichtiger ist, sie erleichtern den Angehörigen die Fortbewegung und Pflege der Patienten, indem sie den Patienten ermöglichen, mithilfe des Rollstuhls Sport zu treiben und an sozialen Aktivitäten teilzunehmen.
Rollstuhlgröße
Ein Rollstuhl besteht aus großen Rädern, kleinen Rädern, Handrädern, Reifen, Bremsen, Sitzen und weiteren großen und kleinen Teilen. Da Rollstuhlfahrer unterschiedliche Funktionen benötigen, unterscheiden sich auch die Größen der Rollstühle. Je nach Körperform von Erwachsenen und Kindern werden sie in Kinderrollstühle und Erwachsenenrollstühle unterteilt. Die Gesamtbreite eines herkömmlichen Rollstuhls beträgt jedoch grundsätzlich 65 cm, die Gesamtlänge 104 cm und die Sitzhöhe 51 cm.
Die Wahl eines Rollstuhls ist ebenfalls eine sehr mühsame Angelegenheit. Für einen komfortablen und sicheren Gebrauch ist es jedoch wichtig, einen geeigneten Rollstuhl auszuwählen. Achten Sie beim Kauf eines Rollstuhls auf die gemessene Sitzbreite. Die optimale Breite ist der Abstand zwischen den beiden Gesäß- oder Oberschenkeln im Sitzen plus 5 cm, d. h., nach dem Sitzen bleibt auf jeder Seite ein Abstand von 2,5 cm.
Aufbau des Rollstuhls
Ein gewöhnlicher Rollstuhl besteht im Allgemeinen aus vier Teilen: einem Rollstuhlrahmen, Rädern, einer Bremsvorrichtung und einem Sitz. Die Funktionen der Hauptkomponenten eines Rollstuhls werden im Folgenden kurz beschrieben.
1. Hinterräder: Sie tragen das meiste Gewicht. Der Raddurchmesser beträgt 51, 56, 61 und 66 cm. Außer in einigen Anwendungsbereichen, in denen Vollreifen erforderlich sind, werden meist Luftreifen verwendet.
2. Kleine Räder: Die Durchmesser betragen 12, 15, 18 und 20 cm. Mit den großen Rädern lassen sich kleine Hindernisse und spezielle Teppiche leicht überwinden. Ist der Durchmesser jedoch zu groß, nimmt der gesamte Rollstuhl mehr Platz ein, was die Fortbewegung erschwert. Normalerweise befinden sich die kleinen Räder vor den großen Rädern. Bei Rollstühlen für Menschen mit Querschnittslähmung der unteren Extremitäten befinden sich die kleinen Räder jedoch oft dahinter. Beim Fahren ist darauf zu achten, dass die Richtung des kleinen Rades senkrecht zum großen Rad steht, da der Rollstuhl sonst leicht umkippen kann.
3. Handradfelge: Einzigartig bei Rollstühlen ist der Durchmesser im Allgemeinen 5 cm kleiner als bei der großen Felge. Bei der Hemiplegie mit einer Hand kann eine andere mit kleinerem Durchmesser zur Auswahl hinzugefügt werden. Der Handradring wird in der Regel direkt vom Patienten betätigt.
4. Reifen: Es gibt drei Arten: Vollreifen, Luftreifen und schlauchlose Luftreifen. Vollreifen sind auf ebenem Untergrund schneller und platzen nicht so leicht, sodass sie sich leicht schieben lassen. Auf unebener Fahrbahn vibrieren sie jedoch stark und lassen sich nur schwer herausziehen, wenn sie in einer Rille stecken bleiben, die so breit ist wie der Reifen. Reifen mit luftgefüllten Schläuchen sind schwerer zu schieben und platzen leichter, vibrieren aber weniger stark als Vollreifen. Schlauchlose Luftreifen sind bequemer zu sitzen, da sie keinen Schlauch haben und nicht platzen. Sie sind innen aufgepumpt, lassen sich aber schwerer schieben als Vollreifen.
5. Bremse: Große Räder sollten an jedem Rad eine Bremse haben. Wenn der Fahrer nur eine Hand benutzen kann, muss er natürlich die Einhandbremse verwenden. Eine Verlängerungsstange kann jedoch angebracht werden, um die Bremsen auf beiden Seiten zu betätigen.
Es gibt zwei Arten von Bremsen
Gezahnte Bremsen
Diese Bremse ist sicher und zuverlässig, erfordert aber mehr Kraftaufwand. Nach der Einstellung kann das Fahrzeug auch am Hang bremsen. Wenn sie auf Stufe 1 eingestellt ist und nicht auf ebenem Boden bremsen kann, gilt sie als ungültig.
Kipphebelbremsen
Nach dem Hebelprinzip werden Bremsen über mehrere Gelenke betätigt. Ihr mechanischer Vorteil liegt darin, dass die Kerbbremse zwar stark ist, aber schnell versagt. Um die Bremskraft des Patienten zu erhöhen, wird die Bremse oft mit einer Verlängerungsstange ausgestattet. Diese Stange kann jedoch leicht beschädigt werden und beeinträchtigt die Sicherheit, wenn sie nicht regelmäßig überprüft wird.
6. Sitz: Höhe, Tiefe und Breite hängen von der Körperform des Patienten ab, und die Materialbeschaffenheit hängt auch von der Art der Erkrankung ab. Im Allgemeinen beträgt die Tiefe 41,43 cm, die Breite 40,46 cm und die Höhe 45,50 cm.
7. Sitzkissen: Um Druckstellen vorzubeugen, sind Sitzkissen ein unverzichtbares Element und der Auswahl der Kissen sollte große Aufmerksamkeit gewidmet werden.
8. Fuß- und Beinstützen: Die Beinstütze kann gekreuzt oder geteilt sein. Beide Stützen sind so konstruiert, dass sie seitlich schwenken. Achten Sie auf die Höhe der Fußstütze. Ist sie zu hoch, ist der Hüftbeugewinkel zu groß, und das Sitzbeinhöcker wird stärker belastet, was leicht zu Druckstellen in diesem Bereich führen kann.
9. Rückenlehne: Rückenlehnen können hoch oder niedrig und mit oder ohne Neigung sein. Bei gutem Gleichgewicht und guter Rumpfkontrolle kann ein Rollstuhl mit niedriger Rückenlehne eingesetzt werden, um die Mobilität zu verbessern. Andernfalls sollte ein Rollstuhl mit hoher Rückenlehne verwendet werden.
10. Armlehnen: Sie sind in der Regel 22,5–25 cm höher als die Sitzfläche. Manche Armlehnen sind höhenverstellbar. Sie können auch Essen zum Lesen und Essen auf die Armlehne legen.
Einsatzbereich und Eigenschaften von Rollstühlen
Es gibt viele Arten von Rollstühlen auf dem Markt. Je nach Material unterscheidet man zwischen Aluminiumlegierungen, Leichtbauwerkstoffen und Stahl. Je nach Typ unterscheidet man zwischen normalen und Spezialrollstühlen. Spezialrollstühle gibt es in: Freizeit- und Sportrollstühle, Elektrorollstühle, Sitzrollstühle, Stehhilferollstühle usw.
Normaler Rollstuhl: besteht hauptsächlich aus Rollstuhlrahmen, Rädern, Bremsen und anderen Vorrichtungen.
Geltungsbereich: Menschen mit Behinderungen der unteren Gliedmaßen, Hemiplegie, Paraplegie unterhalb der Brust und ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Merkmale: Patienten können feste oder abnehmbare Armlehnen sowie feste oder abnehmbare Fußstützen selbst bedienen und das Gerät kann zusammengeklappt und verstaut werden, wenn es im Freien getragen wird oder nicht verwendet wird
Je nach Modell und Preis kann zwischen harten Sitzen, weichen Sitzen, Luftreifen oder Vollgummireifen unterschieden werden.
Spezialrollstuhl: Es verfügt über relativ umfassende Funktionen. Es ist nicht nur ein Transportmittel für Behinderte und Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sondern hat auch andere Funktionen.
Wahl des Rollstuhls
Es gibt viele Arten von Rollstühlen. Die gängigsten sind allgemeine Rollstühle, Spezialrollstühle, Elektrorollstühle, Spezialrollstühle (Sportrollstühle) und Elektromobile.
Allgemeiner RollstuhlEin gewöhnlicher Rollstuhl hat die Form eines Stuhls und verfügt über vier Räder. Das Hinterrad ist groß und verfügt über ein Handrad. Es ist mit Bremsen ausgestattet. Das Vorderrad ist kleiner und dient der Lenkung. An der Rückseite des Rollstuhls befindet sich ein Antikipprad.
Rollstühle sind im Allgemeinen leicht und lassen sich zusammenklappen.
Es eignet sich für Menschen mit Allgemeinbeschwerden oder kurzfristigen Mobilitätsproblemen und ist nicht für längeres Sitzen geeignet.
Spezialrollstuhl: Je nach Zustand des Patienten gibt es vielfältiges Zubehör, wie z. B. erhöhte Tragkraft, spezielle Sitzpolster oder Rückenlehnen, Nackenstützsysteme, verstellbare Beine, abnehmbare Esstische etc.
Elektrorollstuhl: Ein Rollstuhl mit Elektromotor.
Je nach Steuerungsart nutzen manche einen Joystick, andere wiederum verschiedene Schalter, wie zum Beispiel am Kopf oder am Atemsystem.
Für Menschen mit schweren Lähmungen oder Menschen, die sich über weite Strecken bewegen müssen, ist ein Elektrorollstuhl eine gute Wahl, sofern ihre kognitiven Fähigkeiten gut sind. Allerdings ist dafür mehr Bewegungsfreiheit erforderlich.
Spezialrollstuhl (Sportrollstuhl): Ein speziell entwickelter Rollstuhl für Freizeitsport oder Wettkämpfe.
Gängige Sportarten sind Rennen oder Basketball, und auch Tanzen ist sehr verbreitet.
Generell zeichnen sie sich durch Leichtigkeit und Langlebigkeit aus und es kommen viele Hightech-Materialien zum Einsatz.
Mobilitätsfahrzeug: Eine breite Kategorie von Rollstühlen, die von vielen älteren Menschen verwendet wird. Im Allgemeinen werden sie in dreirädrige und vierrädrige Fahrzeuge unterteilt, die von einem Elektromotor angetrieben werden, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 15 km/h haben und nach der Tragfähigkeit abgestuft sind.
Rollstuhlwartung
- Überprüfen Sie vor der Benutzung des Rollstuhls und innerhalb eines Monats, ob die Schrauben locker sind. Ziehen Sie sie gegebenenfalls rechtzeitig fest. Bei normalem Gebrauch sollte alle drei Monate eine Inspektion durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Teile in einwandfreiem Zustand sind. Überprüfen Sie die verschiedenen festen Muttern am Rollstuhl (insbesondere die Befestigungsmuttern der Hinterradachse). Sollten sie locker sein, korrigieren Sie sie rechtzeitig und ziehen Sie sie fest.
- Wenn der Rollstuhl während des Gebrauchs Regen ausgesetzt ist, sollte er rechtzeitig trocken gewischt werden. Ein normal genutzter Rollstuhl sollte außerdem regelmäßig mit einem weichen, trockenen Tuch abgewischt und mit Rostschutzwachs beschichtet werden, damit er lange glänzend und schön bleibt.
- Überprüfen Sie regelmäßig die Beweglichkeit und Flexibilität des Drehmechanismus und tragen Sie Schmiermittel auf. Sollte die Achse des 24-Zoll-Rades aus irgendeinem Grund entfernt werden müssen, achten Sie darauf, dass die Mutter festgezogen ist und sich beim Wiedereinbau nicht löst.
- Die Verbindungsschrauben des Rollstuhlsitzrahmens sind lose Verbindungen und dürfen nicht festgezogen werden.
Veröffentlichungszeit: 19. Mai 2025